Learn German with Authentic Podcasts

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2025-07-16 591: Liegestütze für Instagram

Manuel erzählt, warum sein Körper "pingelig" ist und teilt eine clevere App gegen die Verlockung, zu viel Instagram zu schauen. Cari empfiehlt zwei spannende YouTube-Videos. Dann beantworten wir eure Fragen: Warum muss jeder Haushalt in Deutschland einen "Rundfunkbeitrag" bezahlen? Und wie funktioniert das Partizip II bei englischen Wörtern im Deutschen? Außerdem möchten wir von euch wissen: Wo hört ihr den Easy German Podcast? Postet doch mal ein Foto oder eine Story auf Instagram und taggt @easygermanvideos!   Transkript und Vokabelhilfe Werde ein Easy German Mitglied und du bekommst unsere Vokabelhilfe, ein interaktives Transkript und Bonusmaterial zu jeder Episode: easygerman.org/membership   Sponsoren Hier findet ihr unsere Sponsoren und exklusive Angebote: easygerman.org/sponsors   Empfehlungen der Woche Simplicissimus: Warum deutsche Städte so hässlich sind (YouTube) vince: Die Straßenschlacht von Berlin (YouTube)   Das nervt: Mein Körper ist pingelig Clearspace @easygermanvideos auf Instagram   Eure Fragen Engjëll aus dem Kosovo fragt: Warum muss ich den Rundfunkbeitrag bezahlen? Rundfunkbeitrag (Wikipedia) Grant aus den USA fragt: Wie formuliert man englische Verben im Partizip II? Lisbeth aus Mexiko fragt: Stellt ihr euch vor, in wie vielen unterschiedlichen Situationen Menschen euch zuhören? Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns eine Sprachnachricht schicken.   Wichtige Vokabeln in dieser Episode in Schutt und Asche liegen: komplett zerstört oder stark beschädigt sein die Straßenschlacht: gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Gruppen auf der Straße das besetzte Haus: Gebäude, das ohne Erlaubnis von Personen genutzt oder bewohnt wird pingelig: übertrieben genau oder kleinlich hibbelig: unruhig, zappelig oder nervös die Rundfunkgebühr: gesetzlich festgelegte Zahlung zur Finanzierung öffentlich-rechtlicher Medien   Support Easy German and get interactive transcripts, live vocabulary and bonus content: easygerman.org/membership

Subtitles Will Show Here.

Zurück im Studio mit Manuel Saalmann. Hallo Carina Schmidt. Manuel, hat dich mittlerweile jemand auf der Straße begrüßt mit meinem bekannten Slogan? Noch nicht, aber ein Hörer von uns hat angekündigt, er ist im August in Berlin, und er wird mich finden und er wird singen. Das klang ein bisschen wie, kennst du den Film Taken? I will find you and I will kill you. So klang das ein bisschen, nur er meinte, I will find you and I will sing to you. Allerdings hat er nicht beachtet, dass ich im August gar nicht in Berlin bin. Das wird schwierig. Manuel, was habe ich noch mal angekündigt? Was kriegt diese Person? Schokolade. Aber du hast nicht gesagt, ob sie teuer sein wird. Da wolltest du dich nicht festlegen. Ist egal. Das ist spontan. Okay, wenn ihr Manuel auf der Straße seht, meines Challenge steht immer noch. Ja, wir wissen es alle, Cari. Du musst es jetzt nicht wieder vorsingen. Muss ich es nicht wiederholen? Na gut, mach, wie du willst. Ma, ma, ma, Manuel Saalmann, das solltet ihr rufen. Alternativ dürft ihr auch einfach nur Podcast rufen, weil das, glaube ich, die Challenge wird einfacher. Ist etwas, was du dir wünschen würdest. Eben bin ich, ich bin gerade Fahrrad gefahren. Und kennst du das, wenn Leute so aus dem Fenster, also links an mir ist ein Auto vorbei gefahren und dann rechts abgebogen. Ich stand an der Ampel. Na, das ist fies, weil da muss man echt aufpassen als Fahrradfahrerin. Ich hatte ja rot. Also ich musste stehen bleiben. Aber diese Person war wild am gestikulieren. Und normalerweise siehst du sowas nur, wenn Leute dich beschimpfen. Aber der Typ hat die Fenster runter gemacht und schrie, I know you from easy German. Schön. Ich habe so laut gelacht. War schön. Empfehlungen der Woche. Wir empfehlen hier im Podcast Dinge auf Deutsch, damit ihr nach dem Hören unseres Podcasts weiter konsumieren könnt und in der Sprache baden könnt. Ich habe keine Empfehlung für euch, da ich zu viel Content auf Englisch konsumiere. Schade, Manuel. Aber du, Cari. Ich habe zwei tolle YouTube-Videos mitgebracht. Das eine ist von Simplicissimus mit dem Titel Warum deutsche Städte so hässlich sind. Das kann ich, das weiß ich schon. Soll ich mal sagen oder raten? Was ist die Antwort? Also zum Beispiel Köln ist architektonisch sehr hässlich. Und das liegt daran, dass die Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche lag. Also fast alle Gebäude waren komplett zerstört. Und dann hat man sehr schnell die ganze Stadt wieder aufgebaut, so schnell es irgendwie ging. Und da hat das nicht so eine große Rolle gespielt, dass die Gebäude schön sind. Die mussten einfach nur stehen und zwar schnell. Und deswegen ist Köln so hässlich. Aber eine wunderschöne Seele. Also die Stadt ist fröhlich. Genau. Das ist einer der Gründe. Und in dem Video arbeiten sie dieses Thema auf auf ganz interessante Weise und erzählen halt auch, wie dann verschiedene Städte in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg auch unterschiedliche Entscheidungen getroffen haben. Münster zum Beispiel hat sich entschieden, die Altstadt wieder aufzubauen, also die kaputten alten Häuser wieder aufzubauen. Und heute ist es ein Traum. Manche Städte haben das nicht gemacht. Und wieder andere Städte haben nicht nur auf Funktionalität bei den Häusern gesetzt, sondern auch sind voll ausgerichtet auf Autoverkehr. Und das sieht man heute noch in vielen Städten. Also, wenn ihr euch schon immer gefragt habt, warum sind manche deutsche Städte so hässlich, dieses Video ist wirklich wunderbar zu gucken. Ungefähr 15 Minuten kann man sich gut angucken. Das zweite Video, was ich mitgebracht habe, heißt die Straßenschlacht von Berlin. Da weiß ich nicht, worum es geht. Obwohl ich in Berlin lebe, aber von Straßenschlachten halte ich mich meistens fern. Du warst auch mal ein kleiner Revoluzza, Manuel, und hast dich von der Straße wegtragen lassen. Ich bin auch immer noch ein Revoluzza, aber Straßenschlacht, das klingt ja schon sehr gewalttätig. Klingt ein bisschen brutaler. Es geht auch tatsächlich um Momente, die krasser waren als das, was wir heute oft sehen. Wobei, es gibt schon einige Momente, muss ich sagen, wo auch heute noch Demos aus der Kontrolle geraten. Teilweise auch aufgrund der Polizei, die sehr aggressiv vorgeht. Aber ja, das, worum es hier geht, sind Hausbesetzungen Anfang der 90er Jahre. Was weißt du darüber? Eine Menge. Ich war nämlich sogar mal in einem besetzten Haus. Du warst Hausbesetzer. Ich habe das Haus nicht besetzt, aber an meinem 16. Geburtstag. Und die, die hier schon länger zuhören, wissen, das ist schon lange her, war ich in Berlin. Also habe ich noch nicht hier gelebt, aber war ich auf einem Die-Ärzte-Konzert in Berlin. Ja. Und da haben wir nach dem Konzert einen Freund von mir und ich die ganze Nacht in Berlin gefeiert, unter anderem in einer Party in einem besetzten Haus. Uh. Dass es heute nicht mehr gibt. Das wurde geschlossen und da steht jetzt ein Neubau. Aber damals war das so ein altes, leerstehendes Haus und da wurden, ich glaube, illegale Partys gefeiert. Vielleicht war die Party gar nicht illegal. Vielleicht war sie auch legal, das stimmt. Vielleicht fragt ihr euch jetzt, hä, besetztes Haus, was ist das überhaupt? Also es geht um Häuser, die nicht regulär vermietet oder verkauft werden, sondern Häuser, die leer stehen und dann gehen Menschen da rein und sagen, so wir wohnen hier jetzt, weil wir wollen nicht, dass das Haus leer steht und dann ist es besetzt. Und dann kann man auch nicht so einfach dieses Haus räumen. Das Wort ist Räumen. Also man kann das theoretisch räumen mit der Polizei, das ist aber sehr gewalttätig und da ist es dann tatsächlich auch in den 90er-Jahren zu richtigen Straßenschlachten gekommen. Heute gibt es auch noch ein bisschen diese links-autonome Szene. Einige Häuser sind auch noch besetzt. Aber der Grund, warum das in den 90er-Jahren so ein Riesenthema war, war, dass, man kann sich das heute nicht mehr vorstellen, in Berlin Wohnungen und ganze Häuser leer standen, weil niemand nach Berlin wollte. Die Stadt hatte zu viele Gebäude, zu viele Appartments. Man wollte Wohnungen abreißen, nur um die Preise nach oben zu treiben. So viel Leer stand war damals in Berlin. Das heißt, man konnte einfach in diese leeren Wohnungen rein. Heute musst du erstmal, also viel Glück, eine Wohnung zu finden, die leer ist für länger als drei Tage. Absolut, richtig. Genau, das arbeitet Vince, heißt der Kanal und wahrscheinlich auch der junge Mann, der das erzählt, der arbeitet das so ein bisschen auf. Warum war überhaupt so viel Leer stand? Was stand dahinter? Zum Beispiel, dass Berlin, und das wusste ich selber nicht, war vor dem Zweiten Weltkrieg die drittgrößte Stadt der Welt, kann das sein? Oder irgendwann mal, ja, am Anfang des 20. Jahrhunderts. Und dann nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie geteilt und dadurch war das total unattraktiv, hier zu wohnen und die Stadt ist richtig geschrumpft und ganz viel stand auch leer. Schönes Video, kann man sich angucken. Schau ich mir mal an. Den Link werde ich in den Channels finden. Das hoffe ich, Manuel. Nein, genau, da wirst du ihn finden. Das nervt. Wir beschweren uns nicht mehr so oft wie früher, aber ich habe etwas mitgebracht. Und zwar ist mein Körper sehr pingelig. Kannst du erstmal dieses Wort erklären, bevor ich dir erkläre, was ich damit meine? Pingelig. Ich weiß ja auch noch gar nicht, was du mit der Aussage meinst. Also pingelig ist man, wenn man sehr genau ist, wenn man vielleicht sehr genau darauf achtet, was passiert. Also zum Beispiel, wenn ich dir sage, ich hätte gerne 15 Erdbeeren in meinem Quark und du gibst mir aber 16 und ich sage, nein, ich wollte 15, dann bin ich pingelig. Aber wie kann denn ein Körper pingelig sein, Manuel? Genau. Also mal eine andere Analogie. Kennst du so Geräte, hast du mal ein Gerät gehabt, dass man so ganz vorsichtig genauso irgendwie bewegen oder benutzen muss? Sonst funktioniert es nicht. Irgendwie ein Knopf, den du genau so drücken musst oder eine Türklinke und wenn du die irgendwie im falschen Winkel anhebst, dann geht die Tür nicht auf oder zu. Ja, zum Beispiel die Tür hier am Büro. Aber noch schlimmer, wir waren vor zwei Wochen in Polen und wenn ich eine Dusche habe in einem Hotel oder Airbnb, wo man es ganz genau einstellen muss und dann muss man auch noch… Die Wassertemperatur meinst du? Genau, die Wassertemperatur und dann ist man darf nicht zu weit nach links und nicht zu weit nach rechts, weil entweder ist es superschnell zu heiß oder zu kalt. Das finde ich ganz schlimm, aber dann würde ich doch nicht sagen, die Dusche ist pingelig. Ja, ich wusste nicht, wie ich das Segment nennen soll, aber das ist eine super Analogie, denn so wie diese Duschen ist mein Körper. Und das hat… Mit was? Mit allem. Das hat eine positive und eine negative Seite. Die positive Seite ist, dass ich mich immer besser kennenlerne und verstehe mittlerweile. Ich weiß, was mir gut tut und was mir schlecht tut. Das ist positiv. Aber du weißt ja zum Beispiel, es hat dir viele Kommentare gegeben zu deinem Kommentar, dass du noch nie Creme benutzt hast und da scheint dein Körper ja nicht so pingelig zu sein. Nee, ich sag dir jetzt die Beispiele, also die Areas, die… Reden wir mehr über deinen Körper, Manuel. Pass auf. Also zum Beispiel weiß ich schon lange, dass es mir einfach gut tut, wenn ich früh ins Bett gehe und acht bis neun Stunden schlafe und dann früh aufstehe, weil ich morgens am produktivsten bin. Gut, dass ich das herausgefunden habe. Aber es ist so ein sensibles System, wenn ich einfach eine Dreiviertelstunde zu lang wach bin oder eine Stunde abends zu lang wach bin, zack, nächsten Tag total müde. Und wenn ich zu früh aufstehe, zack, bin ich müde. Also da gibt es einfach ganz wenig Toleranz bei mir. Ich kenne andere Leute, die sagen, ja, einmal in der Woche komme ich auch mit vier Stunden Schlaf aus. Bei mir sind es so gefühlt, wenn da irgendwie 15 Minuten zu viel oder zu wenig ist, ist der nächste Tag im Eimer. Trackst du deinen Schlaf? Nee, muss ich nicht, weil ich versuche ja diesen Sweet Spot immer einzuhalten. Weil ich tracke jetzt seit ein paar Wochen meinen Schlaf mit meiner neuen Fitnessuhr und bin total überrascht, weil in meinem Kopf habe ich immer jede Nacht acht Stunden geschlafen. Aber man schläft nicht wirklich so lange. Richtig. Und dein Körper schläft auch nicht immer so lange, auch wenn du vielleicht acht oder neun Stunden jede Nacht im Bett bist. Und deshalb ist das manchmal auch so, dass man halt nicht immer erholt ist, weil das hängt ja auch von anderen Faktoren ab. Anderes Beispiel, Kaffee. Ich weiß noch, genau früher in der Studentenzeit habe ich einfach kannenweise Kaffee getrunken und ich konnte mehrere Liter trinken und wenn ich mal keinen hatte, war auch okay. Jetzt ist es so, ich brauche genau zwei Tassen Kaffee. Wenn ich eine Tasse oder gar keine trinke, kriege ich Kopfschmerzen. Wenn ich drei trinke, werde ich hibbelig. Also das ist so einjustiert. Und das ist zwar einerseits schön, weil ich kann das ja dann in der Regel einhalten, aber manchmal werde ich schwach und trinke dann doch nochmal eine dritte Tasse Kaffee und werde dann hibbelig. Hibbelig bedeutet so, wenn man so Anxiety bekommt, so ein bisschen oder... Nervös. Ja, für mich ist das sogar körperlich, dass ich dann, ich werde zittrig, richtig. Nicht nur hibbelig. Hibbelig ist vielleicht etwas, wie, jetzt müssen wir die Wörter erklären. Ja, also bei mir ist es nicht, dass ich so körperlich anfange zu zittern, aber ich werde dann weniger fokussiert. Also es hilft mir nicht. Ich bin dann irgendwie, mein Kopf ist dann zu schnell. Hast du schon mal überlegt, Koffeinen ganz abzusetzen? Ja, mehrfach versucht und ich schaffe das nicht. Das ist eine der wenigen... Warum? Du schaffst doch auch ohne Alkohol, ohne Rauchen, ohne... Ich mag einfach diesen Kick am Morgen. Ich bin so groggy und dann diese erste Tasse Kaffee, die kickt so rein. Dann würde ich mir mal die Frage stellen, warum bist du denn groggy am Morgen, dass du Kaffee brauchst. Das bin ich einfach. Das ist ja diese pingelige Maschine, von der ich spreche. Und könnte es vielleicht sein, dass du ohne Koffein einen besseren Schlafrhythmus hast? Ich habe das schon ausprobiert und tatsächlich ist es so, wenn ich gar keinen Kaffee trinke, dann bin ich noch ausgeglichener den ganzen Tag über. Also dein Körper ist gar nicht pingelig. Wir betreiben hier nur einen Substanzmissbrauch, Manuel, mit Koffein. Okay, also... Kurze Analyse. Es ist natürlich... Vor allem ist es positiv, dass ich mich einfach mittlerweile gut kenne und gut auf mich acht gebe und genau weiß, das tut mir gut, das tut mir nicht gut. Und ich habe jetzt auch eine App installiert. Pass auf, wenn es mir nicht so gut geht, wenn ich einen schlechten Tag habe, dann schaue ich manchmal Instagram Reels. Ich denke, jetzt erhole ich mich kurz. Und das ist dann aber manchmal ungesund und dauert dann manchmal eine Stunde. Fast immer ist das ungesund. Total schlecht. Jetzt habe ich eine App, da muss ich Liegestütze machen. Eine Liegestütze pro eine Minute Instagram. Und die App sperrt... Ich kann das mal verlinken. Wir sind da nicht gesponsert oder so. Ich habe da, glaube ich, eine Werbung gesehen. Aber eine Liegestütze pro Minute Instagram. Und das ist dann gut, weil dann mache ich zehn Liegestützen, gucke dann zehn Minuten Instagram und dann geht die App zu und ich denke, ist es mir das jetzt wert, noch mehr Liegestützen zu machen für noch mehr Instagram Reels? Nee, ist es nicht. Und dann mache ich wieder was Produktives. Das wäre für mich eine doppelte Bestrafung, weil ich habe weder Spaß an Instagram noch an Liegestützen. Nicht mal an unserem Kanal. Instagram.com. Doch. Instagram.com. Easy German Videos. Richtig. Easy German Videos. At Easy German Videos. Der ist natürlich toll. Das höre ich jeden Tag. Eine Stunde. Da schaust du gerne rein. Okay, gut. Also, das war ein bisschen aus meinem Privatleben und meinem Körper. Ich finde, das ist ein sehr schönes Thema und ich würde mal probieren, den Koffein abzusetzen. Ich habe das schon probiert. Das ist auch gut, aber ich schaffe es nicht. Ich schaffe es einfach nicht. Dann lieber behaupten, der Körper ist pingelig. Eure Fragen. So, ihr habt uns Fragen geschickt auf EasyGerman.fm. Und zwar hat uns Angel aus dem Kosovo geschrieben. Ich lerne seit September Deutsch, um mich eigenständig auf ein Studium in Wirtschafts-IT vorzubereiten. Ich möchte euch von etwas erzählen, das mich ziemlich nervt. Die Rundfunkgebühr. Ich verstehe kaum, warum man dafür zahlen soll. Zum Beispiel, wenn jemand wie ich weder Fernsehen noch Radio nutzt und auch keine Nachrichten über diese Kanäle sehen möchte. Sind die Deutschen einfach an den Beitrag für ARD, ZDF und Deutschland Radio gewöhnt oder steckt dahinter wirklich ein sinnvoller Zweck und das Problem liegt eher bei mir, weil ich die Regel noch nicht ganz verstehe. Ja, Cari, die Rundfunkgebühr. Früher hieß das GEZ. Heute haben sie es schon seit ein paar Jahren. Heißt es Rundfunkbeitrag, glaube ich. Rundfunkbeitrag. Was ist das? Das ist, glaube ich, etwas, was auch nicht alle Deutschen hundertprozentig verstehen. Und es gibt auf jeden Fall auch Kritik an diesem System. Aber grundsätzlich muss ich sagen, dass das eigentlich ein tolles System ist. Es geht darum, Informationen zu bekommen. Nachrichten, aber auch Unterhaltungsangebote. Und diese Informationen sollen unabhängig vom Staat finanziert werden. Deshalb sind das zum Beispiel auch keine Steuern, über die dieses Fernsehen bezahlt wird. Es ist quasi kein Staatsrundfunk, sondern ganz theoretisch ist das etwas, was wir alle gemeinsam finanzieren. Und warum ist das in Deutschland so stark? Ich glaube, das hat auch mit unserer Geschichte zu tun, weil wir nämlich schon eine krasse Diktatur in Deutschland hatten. Und in dieser Diktatur waren alle Medien gleich geschaltet, nannte man das. Also konkret die Nazis und Hitler haben darüber bestimmt, was im Fernsehen und im Radio läuft. Und man wollte nach dem Zweiten Weltkrieg diese Rundfunkstruktur unabhängig gestalten, sodass eben nicht der aktuelle Kanzler oder die aktuelle Regierung bestimmen kann, was dort läuft. Und deshalb hat man sich dieses System mit der Rundfunkgebühr ausgedacht. Ich glaube, es ist schwer verständlich, weil viele Leute verstehen nicht, warum sie das zahlen müssen. Auch wenn man kein Fernsehen und Radio guckt. Es gibt ja nicht nur um Fernsehen und Radio. Es geht auch um YouTube-Programme, die zum Beispiel damit finanziert werden. Podcasts, wir haben schon einige hier im Pollen. Und ich kann einfach sagen, mich hat das früher auch genervt, gerade so als Student. Ich hatte auch kein Fernsehen, kein Radio. Aber man muss schon sagen, sie machen mittlerweile auch wirklich viel im Internet. Tagesschau.de und so weiter. Und wenn man mal zum Beispiel in den USA gelebt hat und sich dort die Nachrichten angeschaut hat, eigentlich egal welcher Sender, und einfach merkt, wie so ein System funktioniert, was sich ausschließlich über Werbung finanziert, dann weiß man das zu schätzen, dass es hier ARD und ZDF gibt, die zwar auch ein bisschen Werbung zeigen, aber sich vor allem über diese Gebühren finanzieren und dadurch das Privileg haben, viel unaufgeregter, viel sachlicher zu berichten, weil sie eben nicht darauf angewiesen sind, dir immer zu sagen, und jetzt gleich kommt noch eine verrückteres Story, und jetzt gleich geht es richtig zur Sache. Sie sind da einfach nicht so darauf angewiesen, wie das jetzt, was weiß ich, die privaten Sender, die es ja in Deutschland auch gibt. Die Nachrichten, die auf RTL laufen, sind viel emotionaler. Und deswegen bin ich froh, dass es das gibt. Eigentlich ist Easy German ein bisschen ähnlich, ne? Wir haben auch manchmal Werbung, aber das Hauptprogramm zahlt sich durch die Gebühr unserer Freiwilligen. Die ist noch freiwillig, wir arbeiten daran, dass die auch vom Staat eingezogen wird. Also das ist, glaube ich, das Ding, was viele Leute an der Rundfunkgebühr doof finden, weil es ist ja im Prinzip… Dass man muss. Genau, es ist ja im Prinzip wie ein Abo, aber ein Abo, was du zahlen musst, und viele Leute, die dann auch nicht zufrieden sind, ich sag mal gerade aus dem extremen politischen Spektrum, ganz links, ganz rechts, sind viele Leute nicht zufrieden, weil sie manchmal ihre eher extremeren Meinungen nicht wiederfinden. Wobei ich sagen würde, auch AfD und Linke werden in die Talkshows eingeladen. Also es ist ja nicht so, dass jetzt im normalen, weiß nicht, Nachrichten oder Informationsfernsehen diese Meinungen keinen Platz haben. Aber ja, es gibt Kritik. Es gibt auch berechtigte Kritik, also gerade, sag ich mal, die Prioritätensetzung. Also es läuft halt auch viel Schlagermusik und so für alte Leute. Das wird auch darüber finanziert und da könnte man schon sagen, okay, wollen wir das nicht den Privaten überlassen und wir konzentrieren uns zum Beispiel auf Journalismus über die Gebühren. Darüber kann man streiten, aber grundsätzlich, dass es so ein System gibt, übrigens ja ähnlich wie die BBC in England finde ich schon, oder in Großbritannien finde ich schon gut. Und es ist eigentlich traurig, dass es dann so viele Vorurteile gibt, weil nämlich ganz viele Leute wirklich denken, das ist ein Staatsfernsehen. Aber genau das ist es eben nicht und ich denke, wenn man mal in einem Land gelebt hat, wo es sowas gibt wie Staatsfernsehen und der aktuelle Präsident darüber bestimmt, was dort läuft, dann weiß man das auch erst recht zu schätzen, wie frei die Medien in Deutschland wirklich sind dank unserer aller Beiträge. Genau und in den USA gibt es NPR, National Public Radio und PBS und die haben nämlich eine teilweise wichtige Unterstützung vom Staat und die wird jetzt gerade gekürzt und das merken die Leute gerade so im ländlichen Raum auch, dass da jetzt die lokalen Sender dicht machen müssen. Ich glaube, das ist schon gut, wenn das nicht alles nur immer nur werbefinanziert ist. Gut, wir hoffen, das beantwortet zu haben, Engel und du kommst aber nicht drumrum. Also das kann man sagen, egal wie man dazu steht, man kann, wenn man jede Wohnung, jedes Haus, es ist ja immer pro Wohnung, nicht pro Person, jeder Haushalt, also wenn du in einer WG lebst mit zwei anderen Leuten, dann müsst ihr zu dritt das bezahlen. Genau. 18 Euro im Monat glaube ich ungefähr. Ja, schon ziemlich viel. Ist schon viel. Aber vielleicht nutzt du es einfach. Guck mal vorbei in der ARD Mediathek, ZDF Mediathek, Arte, ein wunderbarer Sender, der auch teilfinanziert wird. Arte, Konzerte. Genial, also im Prinzip kannst du dir Netflix, Hulu und Disney und wie das alles heißt, kannst dir sparen. Du brauchst nur die öffentlich-rechtlichen Sender und die Easy German Mitgliedschaft. Das sind die beiden verpflichtenden Gebühren. Das sind die Dinge, die man im Leben braucht, Manuel. Gut, jetzt kommen wir zu einer sprachlichen Frage von Grant aus den USA. Wir sprechen ja öfter Englisch hier. Was uns auch, da werden wir auch oft kritisiert. Zum Beispiel habe ich scheinbar in Episode 587 gesagt, ich habe da Eves gedroppt. Das habe ich auch nicht verstanden. Da musste ich dir erstmal das Wort Evesdropping erklären. Ja. Gut. Und den anderen auch. Ist dir aber jetzt egal, dieses spezifische Beispiel ist nicht so wichtig. Es stimmt aber, dass wir manchmal englische Wörter benutzen und sie dann eindeutschen. Ja. Insbesondere eben mit diesem, was ist das? Partizip 2. Richtig. Sagt Grant. Was ist das Partizip 2? Das ist quasi im Perfekt das, der zweite Teil des Verbs. Also du sagst, ich habe gekocht oder ich habe Eves gedroppt, was auch immer das heißt schon wieder. Genau. Und jetzt, gutes Beispiel, weil ich habe gekocht, aber ich habe Mittag gegessen. Da ist das G in der Mitte vom Wort. Oder gepodcasted. Ich habe gepodcasted. Aber das G ist immer am Anfang, da ist nur ein G noch dazwischen, weil das sonst nicht klingen würde. Du kannst nicht sagen geessen. Deswegen sagst du gegessen. Also es gibt manchmal so Fugenlaute, die noch hinzugefügt werden. Ja, und jetzt fragt nämlich Grant bei den folgenden englischen Wörtern, wo wäre das G? To doomscroll. Kennst du, wenn man… Ich habe gedoomscrollt. Gedoomscrollt. Du würdest nicht sagen doomgescrollt. Das geht manchmal auch, tatsächlich. Und wie entscheidet man das? Ich glaube, es geht… Ich habe gedoomscrollt. Ich habe gedoomscrollt. Ja, das sind bei trennbaren Verben geht das. Doomscrolling ist das überhaupt… das kann man jetzt nicht so entscheiden. Das ist ja ein englisches Verb. Ja, deswegen. Wir sollen das ja jetzt entscheiden. Weiteres Beispiel. To rawdog. Weißt du überhaupt, was das bedeutet? Nee. Das sagt man so, wenn du zum Beispiel auf einem Flug kein Handy benutzen kannst, dann kannst du sagen, I rawdogged it. Dass man so fertig wird, also ohne etwas, was man sonst hat. Und würdest du jetzt sagen, ich habe das gerawdogged oder rawgedogged? Das Erste. Gerawdogged. Wie sieht es aus mit to mansplain? Janusz hat… Mal wieder gemansplained. Gemansplained oder mangesplained? Nee, gemansplained. Gemansplained. Ja. Aber da ist es auch klar, dass mansplaining ein Wort ist. Ich glaube, getrennt wird das nur bei trennbaren Verben. Also das, was im Deutschen ein trennbares Verb ist, zum Beispiel zurückgreifen. Ich habe auf das Wort zurückgegriffen. Ja, okay. Also bei englischen Wörtern macht man es in der Regel nicht, ne? Nee. Zwei Beispiele noch. To gaslight. Boah, ich wurde richtig… Gegaslighted. Gegaslighted, okay. Und trash talk. Hier im Office wird viel trash getalkt oder getrashedalked. Das geht wieder beides, oder? Wie sagt man das denn auf Englisch? Ist das ein Wort oder zwei Wörter? Trashedalken sind zwei Wörter. Es ist nach Gefühl. Aber ich glaube, bei englischen Wörtern in der Regel würden wir das G vor das englische Wort stellen. Ja. Hier wird getrashedalked. Und im Deutschen ist der Unterschied, ist es ein trennbares Verb oder nicht. Wenn das Verb auch im Präsens getrennt wird. Was ist noch ein trennbares Verb? Er sieht gut aus. Aussehen. Dann sagen wir, er hat gut ausgesehen. Genau. Und dann ist es in der Mitte, wenn es kein trennbares Verb ist, nicht. Super. Möchtest du zum Abschluss noch eine ernste oder eine nicht so ernste Frage? Oh. Vielleicht die nicht so ernste Frage und die ernste nächstes Mal. Machen wir später. Gut. Liseth, das ist ein schöner Name. Oder Liseth. Aus Mexiko. Ah, Liseth. Hat uns eine Audionachricht geschickt über EasyGerman.fm. Moin, liebe Cari und Manuel. Ich bin Liseth, komme aus Mexiko und ich habe endlich eine Frage. Endlich. Und zwar, vor zwei Wochen oder so habe ich einen Diktor gesehen. Darin war eine Frau im Fitnessstudio, die Sport gemacht hat und drauf steht, was die Leute denken, was ich höre, wenn ich Sport mache. Und dann kam Rockmusik. Danach in den nächsten Satz, was ich tatsächlich höre. Und dann hörte man das Intro von eurem Podcast mit diesem typischen Hallo Manuel, hallo Cari. Echt? Das fand ich total witzig, weil ich das auch schon mal gemacht habe. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich höre den Podcast in verschiedene Situationen. Zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit. Ich habe sogar eine Straße, die ich EasyGermanStraße nenne, weil ich jedes Mal, wenn ich dort lang fahre, euren Podcast höre. Meine Frage in euch wäre, habt ihr eigentlich eine Vorstellung davon? Also wir haben, zumindest ich habe eine Vorstellung von euch, wenn ich den Podcast höre, ich stelle euch mit Mikrofonen und Kopfhörern vor. Aber habt ihr eigentlich eine Vorstellung, in welchen Situationen Menschen euren Podcast holen? Oder wie fühlt es sich zu wissen, dass eure Stimme in so vielen Alltagssituationen dabei ist? Und ja, das wäre meine Frage. Vielen Dank und liebe Rose aus der wunderschönen Kanzlerstadt Lübeck. Tschüss. Lübeck ist ein Stück Marzipan für uns mit. Lübeck, da wollte ich mal hinfahren und ein Video machen. Vielleicht treffen wir uns dann mal, Lisette. Ja, ich muss erst mal sagen, ich stelle mir nie vor, dass das hier überhaupt jemand hört. Das würde auch eine leichte Überforderung meinerseits, glaube ich, kreieren. Ich habe schon öfters Leute auf der Straße getroffen, die mit, zu mir gekommen sind, mit ihrem Handy in der Hand und meint, guck mal, ich höre gerade deinen Podcast. Das ist mir auch schon mal passiert. Das ist schön. Weißt du noch, ganz am Anfang, in den ersten 20 Episoden wahrscheinlich, haben wir mal unsere HörerInnen aufgerufen, uns Fotos zu schicken. Genau das, Manuel, und genau das möchte ich heute nochmal wiederholen. Ich würde gerne die Frage, Lisette, von dir an euch alle weitergeben und euch bitten, auf Instagram ein Foto oder eine Story zu teilen. Da müsst ihr einfach nur in der Story mit add, wie macht man das, add easy German Videos reingeben? Ja, wenn, erst mal, also dieser, wie so haben wir nicht add easy German? Das ist mal das Erste. Also ihr müsst euch merken, wir sind nicht add easy German, sondern wir sind add easy German Videos. Genau, weil easy German, das ist, glaube ich, der heißt, glaube ich, Rehman und ist easy. Guck mal. Rehman möchte nicht seinen Kanal uns abgeben. Haben wir ihn mal gefragt. Vielleicht schreiben wir den mal. Er hat auch nur 111 Follower. Rehman Rodriguez. Easy German ist einer von ihnen. Und er hat nur zwei Fotos. Ja, so wie ich. Falls jemand den kennt, den Rehman Rodriguez. Dann fragt ihn mal. Aber egal, easy German Videos, obwohl wir ja auch einen Podcast haben, da könnt ihr uns taggen und zwar gerne mit einem Foto oder Video, wie ihr unseren Podcast hört, aber nicht gestaged. Wir wollen wirklich sehen, wo hört ihr ihn? Seid ihr am Joggen? Seid ihr, was weiß ich, im Bus, im Fitnessstudio, in der Küche? Was stellst du dir noch vor, Manuel, wo die Leute? Je verrückter, desto besser. Ja, und ich weiß damals, das ist ja wirklich jetzt vier oder fünf Jahre her, haben wir ganz tolle Fotos und Geschichten bekommen von Leuten, die mit dem LKW durch Australien fahren oder Leute, die im Schnee stapfen in irgendwo im tiefsten Russland und Leute, die am Joggen waren und mit ihren Kindern den Podcast gehört haben. Ja, das wird mich total interessieren. Wo hört ihr den Podcast? Und das, was ich auch sehr lustig fand, war diese easy German-Straße, dass sie eine Straße hat, die für sie die easy German-Straße ist, weil sie immer, wenn sie durch diese Straße geht, uns hört. Ja, und dann sehen wir das auf Instagram. Also ich muss erst Liegestütze machen, aber dann sehe ich es. Und dann werden wir das re, wie nennt man das? Posten. Retweeten, ne? Regrammen. Also auf Instagram könnt ihr einfach ein Foto posten oder eine Story, add easy German-Videos und schreibt uns mal gerne, wo ihr den Podcast hört und wie es da aussieht. Aber nicht als Privatnachricht an uns, sondern posten und uns taggen. Dann können wir es nämlich teilen. Dann können wir es teilen, aber ihr könnt es, wenn ihr gar nichts teilen möchtet, könnt ihr es auch privat schreiben, dann freuen wir uns auch, oder? Okay, na gut. Aber besser ist natürlich öffentlich, dann machen wir daraus so ein Best-of, so ein Highlight. Was hältst du davon, Manuel? Wir beide, wir sind ja eigentlich nie auf Instagram, aber das ist jetzt der Grund für mich. Ich werde diese Woche richtig aktiv sein. Super, machen wir. Bis bald. Ciao.

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