Learn German with Authentic Podcasts

Hallihallo, willkommen zurück im Easy German Podcast mit Cari Safari und Manuel Saalmann. Sind eigentlich schon Leute auf dich zugekommen und haben gerufen, Ma, Ma, Ma, Manuel Saalmann? Hat noch niemand gemacht. Ich bin aber die meiste Zeit auch einfach nur zu Hause, deswegen wird es schwierig. Meine Nachbarn sehen mich ab und zu im Treppenhaus, die haben es noch nicht gerufen. Okay, passt auf, Leute. Wenn ihr jetzt zuhört und ihr seht Manuel Saalmann auf der Straße, wahrscheinlich in Berlin Mitte, dann solltet ihr unbedingt rufen, Ma, Ma, Ma, Manuel Saalmann. Vielleicht muss ich noch einen Preis ausschreiben, Manuel. Headcount. Die erste Person, die das ruft, was kriegt die von dir? Von mir, von dir ja, wenn überhaupt. Wieso soll die Person von mir was kriegen? Von mir kriegt sie einen Anschiss. Was ist denn das, ein Anschiss? Ja, also Ärger. Ärger, ja. Ja, nee, also von mir würdest du eine Tafel Schokolade bekommen. Oha. Okay, welche Sorte? Kann sich die Person aussuchen. Die teure aus der Schweiz? Die teure. Vielleicht die, die ich gerade verfügbar habe. Ah ja, okay. Gut, ich werde dich auf dem Laufenden halten. Ausdruck der Woche. Unser Podcast, Man will es kaum glauben, ist dafür da, dass ihr Deutsch lernt oder euer Deutsch verbessert. Wieso will man das kaum glauben? Hä? Ja, weil wir ja nicht so die Lehrertypen sind. Du erklärst aber schon gerne. Ja, aber andere Dinge. Also, ich habe einen Ausdruck mitgebracht, den ich toll finde, und den gibt's so ähnlich auch auf Englisch. Ah ja? Welches möchtest du zuerst, das Englische oder das Deutsche? Das Englische. Das Englische mag ich fast noch ein bisschen lieber, nämlich motion is lotion. Motion is lotion, aha. Also, die Bewegung tut gut, weil das ist schmierig und glatt und… Ja, lotion für die, also, also lotion ist ja, wie nennt man das, Creme. Creme übrigens generell ein Thema, was ich noch nie so vollständig verstanden habe. Was? Ja, weil es gibt so viele verschiedene Arten, Gesichtscreme und weiß ich nicht, Körpercreme, Popocreme, Kindercreme. Ich mache immer irgendwas, was gerade rumsteht, irgendwo hin und hoffe aufs Beste. Aber jedenfalls, der Sinn dieses Spruchs ist Creme, lotion ist gut für die Haut, die fühlt sich dann gut. Und motion is lotion bedeutet, wenn man in Bewegung bleibt, dann bleibt man frisch und fühlt sich gut. Und das ist ja wirklich so. Also, wir Menschen sind für die Bewegung gemacht. Wer schon mal länger im Krankenhaus irgendwie ans Bett gefesselt war, der weiß das. Das ist ganz furchtbar, wenn man sich nicht mehr bewegen kann. Und der deutsche Spruch, das deutsche Äquivalent ist wer rastet, der rostet. Ein wunderschöner Spruch, der irgendwie toll klingt. Also wer rastet, rasten, was bedeutet das? Rasten, man kennt vielleicht, wenn man schon mal auf der Autobahn war in Deutschland, die Rastplätze. Das sind Plätze, an denen man rastet, also Pause macht. Rasten heißt Pause machen und rosten, was ist das? Rosten tut zum Beispiel mein Fahrrad, also manche Teile davon. Wenn Wasser Metall berührt oder nicht jede Art von Metall. Da bin ich jetzt habe ich bei Physik nicht gut genug aufgepasst. Es gibt ja rostfreien Stahl, der rostet nicht, aber es gibt anscheinend doch auch andere Arten von Metall. Du hast schon einiges an Rost an deinem Fahrrad, oder? Ja, das kann man so sagen. Genau, also rosten kennt ihr alle und rosten bedeutet aber im übertragenen Sinne, dass man irgendwie halt alt ist und nicht alt, aber unbeweglich. Unbeweglich vielleicht. Ja, eben nicht fit und vital. Also wer rastet, der rostet bedeutet. Die Person, die sich nicht bewegt, die wird auch immer weniger beweglich sozusagen. Genau und im Grunde ist das ja, also ich mag den englischen Spruch lieber, denn er ist ja positiv. Motion ist lotion, da wird quasi gesagt Bewegung ist gut und wer rastet, der rostet ist das Gegenteil. Keine Bewegung ist schlecht, aber im Grunde wollen sie das gleiche aussagen. Der deutsche Spruch ist ein Bauernsprichwort aus dem neunzehnten Jahrhundert und ich habe ihn in einer Workout App gehört und dachte, das muss ich doch mal hier direkt mit in den Podcast nehmen. Du benutzt eine Workout App? Manchmal, ja. Rate mal, wo ich mir die habe andrehen lassen. Du hast dir eine Workout App andrehen lassen, das heißt jemand hat dir die, dich überzeugt oder dir die verkauft. Korrekt. Weiß nicht, wo sollte man? Wo kaufe ich Dinge? Bei Instagram. Also als Scherz, weil du eigentlich, du bist auch schon ein leichtes Opfer auf Instagram. Ich bin ein sehr starkes Opfer, ja. Also der Clou ist, es ist eine Workout App. Wenn du da so einen Kurs buchst und dann alle zehn Einheiten machst, dann, du musst das bezahlen, aber das erstattet dir die Krankenkasse. Und dann dachte ich, aha, okay, dann kann ich mich ja austricksen, weil wenn ich das erst bezahle und nur zurückbekomme, wenn ich es wirklich mache, dann mache ich es auch und das hat auch funktioniert. Insofern doch kein Opfer, ganz schön smart. Und? War denn das ein gutes Workout? Die App ist so ein bisschen cringe, die ist so sehr deutsch. Also das sieht man ja schon an diesen Sprüchen. Wer rastet, der rostet. In einer Workout App. Aber die Workouts sind trotzdem okay. Und der Spruch ist auch okay. Ich finde den lustig. Wer rastet, der rostet. Weißt du, wo man noch rosten kann, wenn man rastet? Beim Sprachenlernen, Manuel? Beim Sprachenlernen. Was für eine Überleitung. Und wenn ihr das Gegenteil tun wollt, wenn ihr üben wollt, regelmäßig, und zwar mit einem Lehrer oder einer Lehrerin, mit persönlichen Feedback und nach eurem Zeitplan und egal, wo ihr seid, dann können wir euch unseren Sponsor italki empfehlen. Cari, wie funktioniert italki? Italki funktioniert ganz toll, vor allem dann, wenn man individualisiert lernen möchte. Wenn man sagt, ich möchte jetzt schnell mein Deutsch verbessern und ich brauche persönliches Feedback, ich will meine Fehler verbessern, ich will vielleicht über Dinge sprechen, die mich interessieren und ganz individuell lernen, dann kann man sich dort eine Tutorin oder einen Tutor suchen und mit dieser Person individuell lernen, nämlich im 1 zu 1 Gespräch. Das Tolle ist, die allermeisten Tutorinnen haben auch so Trial Classes, also Probestunden, wo man erst mal mit einem reduzierten Preis schauen kann, ist das die richtige Person für mich? Und dann kann man entweder mit der Person weitermachen oder die perfekte Tutorin oder den perfekten Tutor suchen. Und das ist dann wirklich eine sehr effektive Art und Weise, Deutsch oder eine andere Sprache zu lernen und zu üben. Und wenn ihr euch anmeldet mit unserem Code, dann bekommt ihr 5 Euro Rabatt auf eure erste Unterrichtsstunde, wenn ihr mindestens 10 Euro ausgebt. Und der Code lautet German 1, also German und die Ziffer 1. Aber keine Sorge, ihr findet den Link und den Code auch in den Show Notes von dieser Episode. Was ist Creme? Was ist Creme? Ja, das könnten wir mal besprechen. Das könntest du mir mal erklären. Was ist da überhaupt drin und was passiert damit? Wird diese Creme dann Teil meines Körpers? Also zieht die durch die Haut ein und dann bin ich die Creme sozusagen oder verdunstet die? Was ist Creme? Ich möchte das gerne mal vorschlagen als Thema für dich und Janusz, weil dein Vater ist da komplett anders. Der ist ein richtiger Creme-Freak. Also der geht ständig auch zu Apotheken und lässt sich beraten. Der trägt auch immer, wenn man reist, wenn wir reisen, hat er ein ganzes Etui voll mit Cremes dabei. Echt? Und der ist ein richtiger, wie sagt man das, ein Creme-Fan und probiert gerne Cremes aus, lässt sich gerne beraten, kauft ständig neue Produkte und … Creme-Cronosseur. Creme-Cronosseur, genau. Ja, also ich habe jahrelang gar keine Creme benutzt, weder fürs Gesicht noch für den Körper und mir wurde oft gesagt, dass ich eine sehr zarte Haut habe. Deswegen glaube ich, dass da vielleicht auch ein bisschen … Das Problem liegt an den vielen Cremes. … dass die Cremes jetzt auch nicht die Lösung sind. Aber Cari, das war ein Scherz. Wir wollen eigentlich eine andere Frage, Herr Erbertan, hier heute. Ja. Nächstes Mal redet ihr dann über Cremes. Heute reden wir über … Alt. Was ist alt? Dieser Vorschlag kam von unserem Hörer und guten Freund Ken. Hallo, Ken. Liebe Grüße. Liebe Grüße. Und ja, Cari, das ist eine wirklich tolle Frage. Ich erinnere mich, relativ am Anfang, als wir diesen Podcast gestartet haben, so im ersten Jahr, glaube ich, da gab es mal so den ersten kleinen Shitstorm, als ich … Ich weiß gar nicht mehr genau, ich habe irgendwas gesagt zum Thema alt und da haben mehrere Menschen sich beschwert, weil sie gesagt haben, meine Definition ist falsch und man ist nur dann alt, wenn man sich alt fühlt. Erinnerst du dich daran? Nee. Was hast du denn da gesagt? Ich weiß nicht. Ich glaube, ich habe irgendwie vielleicht gesagt, ab einem bestimmten Alter ist man alt oder so und dann haben Leute gesagt, das stimmt nicht. Ja. Ja, was ist denn nun alt? Also meiner Meinung nach darf ich anfangen. Ja, also dieses Segment ist dafür da, das ist ja noch nicht so alt, dieses Segment. In diesem Segment wollen wir Dinge definieren oder was genau machen wir jetzt. Und wir wollen jetzt quasi über Wörter oder Konzepte sprechen, die nicht so einfach sind. Genau. Und heute geht es also um alt. Genau. Was ist denn alt nach deiner Definition? Naja, alt ist ein Wort, das eigentlich immer nur in Relation zu einem anderen Wort, nämlich neu oder jung, bestehen kann. Also nichts ist für sich genommen alt. Also das ist immer in Relation zu etwas anderem. Also natürlich ist zum Beispiel dein Computer alt in Relation zu meinem Computer. Aber dein Computer ist nicht alt, er ist nur älter als meiner. Und auf Menschen bezogen bist du alt in Relation zu mir, aber jung in Relation zu Janusz. Ich bin alt für dich? Was? Du bist halt älter als ich. Also bist du alt. Ja, das stimmt natürlich, Manuel. Das ist interessant in der Relation. Ich habe jetzt gerade an das lateinische Wort altus gedacht. Guck mal, ein bisschen erinnere ich mich an meinen latein Unterricht. Das heißt nämlich hoch und tief. Also das hat nichts mit alt zu tun, das ist nur zufällig heißt so ähnlich. Aber das ist nämlich ein Wort für beides. Also man kann sowohl sagen, der Turm ist hoch oder das Wasser ist tief und es kommt dann wirklich auf die Perspektive an. Das fand ich interessant, dass man da ein Wort hat eigentlich für beides, obwohl das ja Gegenteile sind hoch und tief. Daher kommt dann auch das Wort Altitude wahrscheinlich, ne? Also die Höhe. Stimmt. Ja, okay. Das sind die etymologischen Wurzeln? Ne, das hat mit alt, glaube ich, nichts zu tun. Hat nichts damit zu tun, okay. Oder vielleicht doch. Weiß ich gar nicht. Weiß ich jetzt auch nicht. Da müsste man jetzt nochmal nachforschen. Wir sind ja hier keine Sprachforscher. Ja. Ich fand einfach nur das interessant, dass es ein Wort gibt, das quasi die Gegensätze beide beschreibt. Also hoch und tief. Und wir haben ja diesen Gegensatz alt und jung. Und du hast gesagt, es hängt immer von der Beziehung zueinander ab. Und es hängt nicht nur von der Beziehung ab. Also ich finde, man kann auch sagen, als ich 13 war, dachte ich, boah, 25 ist alt. Als ich 25 war, dachte ich, boah, 40, da bin ich ja richtig alt. Also wenn man sich selber sieht, zum Beispiel, ich kann mir jetzt gerade null vorstellen, wie ich mit 65 bin. Ich kann mir das gut vorstellen. Echt? Mich oder dich? Dich. Wirklich? Mich selbst kann ich mir gar nicht vorstellen als alter Mensch. Ich werde ewig jung bleiben, aber bei dir kann ich es mir gut vorstellen. Wie bin ich denn mit 65? Ach, einfach alles nochmal so ein bisschen, all deine Eigenschaften einfach nochmal so ein bisschen stärker. Wirklich? Ja. Noch radikaler im Zugfahren und Fahrradfahren und generell einfach alles wird ein bisschen radikaler bei dir, glaube ich. Radikaler im Alter, meinst du? Ja. Aber das ist jetzt, wir sind jetzt nämlich, glaube ich, in dem interessanten Bereich, wo vielleicht Ken auch eigentlich hinwollte mit uns, nämlich subjektiv, wann fühlen wir uns alt oder wann ist ein Mensch alt? Ja. Und das ist eine interessante Frage. Also fühlst du dich alt? Ja. Also auf der einen Seite fühle ich mich alt, aber in einem positiven Sinne. Ich denke, also, hm, das ist so interessant, ne? Zum Beispiel habe ich letztens so eine richtige Eingebung gehabt. Wie nennt man das? So eine Epiphany. Ja, Eingebung. Eine Eingebung und ich habe, kennst du diese Momente, wo man plötzlich denkt, wow, das ist ja total anders als gedacht? Und zwar habe ich mein ganzes Leben lang gedacht, dass so irgendwie, wie kann ich das gut beschreiben? Ich dachte immer, na, irgendwann ist man erwachsen, denkt man immer, ne? Und wenn man, weiß nicht, wenn man 15 ist, denkt man, boah, mit 18, da ziehe ich aus, dann hab ich meine eigene Wohnung, dann fahre ich Auto, da bin ich erwachsen. Mit 18 denkt man dann, ich bin eigentlich genauso wie 15, nur habe ich jetzt ein anderes Alter in meinem Pass. Ja. Und dann gibt es natürlich so Meilensteine, dann vielleicht, wenn man 30 wird, wenn man 40 wird, wenn man 50 wird, denkt man immer, okay, krass, das ist jetzt der Meilenstein, aber die Person verändert sich ja nicht. Und ich hab zum ersten Mal jetzt mit 41 realisiert, wir sind alle Kinder, alle von uns. Also die ganzen Menschen, die hier rumlaufen, niemand ist erwachsen. Man hat sich nur irgendwie angepasst an die Umgebung und das fand ich so ein interessanter Perspektivwechsel war das für mich, dass ich dachte, okay, ich bin wahrscheinlich immer Kari, ich werde mit 70 auch Kari sein, die Kari, die ich mit 15 war, auch wenn ich anders bin und vielleicht erwachsener geworden bin, aber so richtig erwachsen. Also das hat so ein bisschen bei mir eigentlich den Respekt, aber auch die Angst weggenommen vor dem Alter, weil ich dachte, okay, eigentlich ist niemand, der jetzt 60 ist, so viel schlauer oder so viel weiser. Man ist halt erfahrener und ein bisschen wird man dadurch schon schlauer, aber es gibt nicht irgendwo diesen Wandel, den man dann macht und dann ist man ein anderer Mensch. Weißt du, was ich meine? Total. Ich hatte eine sehr ähnliche Eingebung irgendwann, denn ich hab lange darauf gewartet, als Kind und als Jugendlicher, dass ich plötzlich weiß, was ich tue. Ich dachte irgendwie so, boah, ist irgendwie alles so, ich hab echt gar keine Ahnung so vom Leben und Schule und ich mach halt irgendwie und irgendwie klappt's, aber ich weiß halt eigentlich nicht, wie das funktioniert mit dem Leben. Und irgendwann ist mir klar geworden, niemand weiß, was er tut. Alle machen halt irgendwie irgendwas und gucken, dass es funktioniert. Niemand weiß, was er tut. Es ist halt einfach alles, die ganze Gesellschaft, die ganze Society, Politik, alles, Firmen, alle machen irgendwie und lösen immer das Problem, was gerade vor ihrer Nase ist und so hält die Welt zusammen. Und irgendwie, früher hatte ich so voll den Respekt, so wenn man, weiß ich nicht, zu einer Behörde muss oder einen Vertrag unterschreibt oder irgendwas und mittlerweile weiß ich, das sind alles nur Dinge, die sich irgendwer ausgedacht hat und das ist nämlich der positivere Spin oder die positivere Sichtweise. Da gibt's auch ein Zitat von Steve Jobs, das verlinke ich mal, in den Show notes gibt's ein Video, wo er sagt, es ist total befreiend zu verstehen, alles, was wir sehen, was nicht Natur ist, alles, jedes Gebäude, jede Firma, jedes Produkt, jedes Lied, alles, was Menschen geschaffen haben, haben Menschen geschaffen, die nicht schlauer sind als du und ich. So, es ist alles machbar. Stimmt, auf der einen Seite. Ein paar Leute sind vielleicht schon schlauer als ich. Ja, aber so im Durchschnitt. Ja, aber ich finde, das hat auch etwas, für mich ist das so ein großes Thema oder ein großes Thema in diesem Zusammenhang ist Selbstsicherheit, ne? Du hast gerade gesagt, irgendwann hoffst du, dass du weißt, was du machst und dann hast du gemerkt, dieser Punkt kommt halt nie. Aber man gewinnt halt dann doch mit dem Alter und das finde ich das unglaublich positive. Man gewinnt Selbstsicherheit. Also hoffe ich zumindest, dass die meisten Menschen das tun und bei mir sehe ich das eindeutig. Also der Unterschied zwischen der 15-jährigen Cari und der 40-jährigen Cari ist, dass ich schon das Gefühl habe, dass ich weiß, was ich tue und dass ich mich sicher dabei fühle. Und das einzige, klar, es gibt noch ein paar andere Sachen. Früher war ich dann vielleicht ein bisschen, du hast jetzt gesagt, ich werde im Alter radikal, aber ich würde eher sagen, ich war vielleicht früher ein bisschen radikaler und idealistischer bei verschiedenen Themen. Ich glaube, ich bin heute viel geduldiger und gutmütiger zum Beispiel geworden. So wie Janusz, der wird auch altersmilde. Altersmilde ist auch ein super Wort, genau. Das bedeutet, dass man entspannter ist, oder? Ja, genau, dass man zum Beispiel, wenn man anderer Meinung ist, nicht mehr so mit viel Energie oder vielleicht Aggressivität streitet, sondern sagt, hey, meine Meinung ist eine andere, aber das passt schon irgendwie. Man wird so milder. Janusz hat oft eine andere Meinung als wir zum Beispiel, auch so politisch oder so, aber der kommuniziert das in so einer sehr entspannten Art und Weise mittlerweile. Und das finde ich total gut. Also ich glaube, wenn ich jetzt nochmal mit meinem 15-Jährigen oder 20-Jährigen ich sprechen könnte, würde ich einfach sagen, also diese zwei Sachen hätte ich dann als Learning. So einmal, entspann dich, es wird schon alles gut, so. Also man muss auch nicht immer mit so viel, weiß nicht, mit so viel Emotionen an alles rangehen, aber das ist auch natürlich, das ist, glaube ich, habe ich mal gelesen bei den meisten Menschen so, das sind einfach Wachstumsphasen. Und dass du Sachen sehr emotional siehst und auch denen so viel Gewicht gibst, das ist halt im jugendlichen Alter mehr als im Erwachsenenalter. Irgendwann hat man schon mal alles gesehen und dann denkt man, okay, manche Sachen sind halt einfach so. Aber es ist ja auch positiv, ne? Junge Menschen gehen zum Beispiel auf die Straße und fordern Veränderung schneller als ältere Menschen, so im Durchschnitt. Und das zweite, was ich, glaube ich, mir selbst mit auf den Weg geben würde, ist so, sei einfach selbstbewusst, so. Ich, im Nachhinein denke ich, boah, ich habe so viel mit mir gehadert, mit meinen Entscheidungen. Und im Endeffekt hätte ich einfach gerne schon gewusst, du kannst dir selbst vertrauen und deinen Instinkt und das wird schon alles gut, so. Ich hatte jetzt nie große Krisen im Leben, aber ich denke jetzt manchmal, boah, wenn ich jetzt mit meinem heutigen Selbstbewusstsein und mit meinem heutigen Verständnis nochmal 20 sein könnte, wie cool wäre das, weißt du? Ich glaube, dass das, was ich am wenigsten vermisse, wenn ich zurückgucke, ist dieses Gefühl der Unsicherheit, dass man nicht weiß, was man mit seinem Leben macht und denkt, alles hat total, ist total jetzt eine riesige Entscheidung und ja, im Endeffekt denke ich so, läuft schon alles ganz gut. Ja, und vielleicht ein Punkt, der so noch dazu kommt, ist, ist alt jetzt was Positives oder was Negatives? Weil ich glaube, was mich so ein bisschen stört, wenn Leute dann sagen, so wie das, glaube ich, früher war, ich bin aber gar nicht alt, man ist immer so alt, wie man sich fühlt, ist so ein Spruch und ich bin eigentlich jung und wir sagen auch oft, Janusz ist jung geblieben, das stimmt ja auch, ist ja auch schön, aber gleichzeitig warum ist alt so negativ konnotiert? Also alt sein kann auch total schön sein und jemand, also mit dem Alter kommt auch die Weisheit oder die Milde, wie wir gerade schon gesagt haben, also ich würde vielleicht dafür lobbyieren, dass alt und neu gar nicht so Gegensätze von gut und schlecht oder positiv. Alt und jung meinst du? Ja, alt und jung oder alt und neu, genau, je nach Kontext, das sind halt einfach unterschiedliche Phasen und letztlich ist es gut und wichtig, dass es beides gibt, dass sich das Leben erneuert und alt irgendwann abgelöst wird von neu und das ist halt der Kreislauf des Lebens und beides, brauchen wir beides, wir brauchen jung und alt. Genau, aber wenn man sich jetzt uns anguckt, also es gibt ja dann nicht alt und jung, okay, man könnte vielleicht sagen, mit 15 warst du jung, aber ab wann ist man dann alt? Keine Ahnung, ist man jetzt ab 40, ab 50, ab 60? Ab dem Moment, wo man sich den Popo mit Creme einschmiert. Hä, das mache ich jetzt schon beim Fahrradfahren. Ja, dann bist du alt. Das macht man, wenn man viel Fahrrad fährt, Manuel, egal wie alt man ist. Okay, gut, dann fange ich da bald auch mal mit an. Ja, du musst halt nur eine längere Tour machen, dann weißt du, wofür man auch Popo-Creme braucht. Okay, gibt's die so bei DM, Popo-Creme? Ich weiß nicht, die, die ich empfohlen bekommen habe von meinem werten Fahrradfahrerfreund Konrad, das ist tatsächlich so eine Sensitiv-Creme für Kinder oder für Babys, du hast, da steht jetzt nicht Popo-Creme drauf. Na gut, stimmt, bei Babys macht man auch schon irgendwie Creme, ne? Auf Popo. Die sind ja nun wirklich jung. Also ich merke tatsächlich, dass ich alt werde, weil es gibt, ich habe wirklich früher gar keine Creme benutzt und jetzt habe ich aber so am unteren Rücken, also so über dem Popo, da habe ich so eine Stelle, die wird plötzlich so trocken irgendwie, da muss ich mich ein und an meinen, wie heißt das, Enkel, an meinem Knöchel über dem Fuß, da muss ich mich plötzlich eincremen und da merke ich doch, geistlich, im Kopf bin ich jung, aber der Körper, der wird langsam alt. Ich bin so am Lachen, Manuel, und alle Leute, die vielleicht auch schon mal, also ich habe schon sehr lange trockene Haut, das hat man nicht nur als alt Version und mit 38 bist du ja auch nicht alt. Das ist einfach, das hängt davon ab, wie es deiner Haut geht. Die Haut ist ja auch das größte Organ, was wir haben. Das stimmt, ja. Und weiß nicht, Leute, die zum Beispiel Neurodermitis haben oder so. Ja, du hast recht. Es hat nichts mit dem Alter zu tun. Ja, du hast völlig recht. Genau. Du kannst dich einfach sehr glücklich schätzen, dass du in deinem Leben nie eine Creme gebraucht hast. Aber ich würde nicht sagen, dass das ein Anzeichen von Alter ist. Absolut. Das nehme ich auch wirklich zurück. Jetzt fällt mir auch ein, dass ich viele Leute kenne, die aus unterschiedlichsten Gründen immer schon Cremepups brauchten, auch in sehr jungen Jahren. Also es hat einfach mit dem Hauttyp zu tun. Ja, vielleicht hält Creme dich auch jung. Also meine Mutter zum Beispiel hat so eine Lieblingscreme. Das ist sogar eine Creme für Babys und die benutzt sie schon seit Jahrzehnten, seit ich sie kenne. Und sie ist jetzt 70 und hat immer noch eine Top Haut. Und ich denke, boah, war das schlau, dass sie diese… Ja, aber wie funktioniert das? Also zieht die Creme in die Haut ein und dann wird man, also dann sitzt die dann unter der, also wie funktioniert Creme? Wenn das jemand weiß, dann schreibt bitte einen Kommentar. Genau. Liebe Creme-ExpertInnen da draußen, schreibt bitte einen Kommentar an Manuel Salmann. Wie funktioniert Creme? Ich glaube, die sorgt einfach dafür, dass die Haut feucht bleibt, oder? Und es gibt halt unterschiedliche Cremes, die das unterschiedlich machen. Aber ja. Okay, wir werden… Die zieht ein in die Haut. Also das ist ja das Wort, was man benutzt für Creme. Einziehen. Schnell einziehende Creme ist zum Beispiel populär. Ja, das hasse ich, wenn die nicht einzieht. Wenn die so auf dem, also auch Sonnencreme oder so, wenn man dann so glänzt. Ja, aber Creme, die nicht einzieht, sondern halt fett bleibt auf der Haut, hat auch seine Daseinsberechtigung. Aber es sind halt andere, verschiedene Anwendungsbereiche, Manuel, sage ich mal. Okay. Ken, ich weiß nicht, ob du dir das erhofft hattest von deiner Frage, aber wir haben es beantwortet. Jetzt weißt du, was alt ist. Follow-up. Zum Abschluss habe ich noch ein kleines Follow-up. Du erinnerst dich, ich schaue gerne Konzerte auf meinem Fernseher. Ja, immer noch. Ja, genau. Hin und wieder beim Aufräumen meiner Wohnung habe ich das gemacht. Und ich mache das auch manchmal ganz gerne, wenn ich so den ganzen Tag am Schreibtisch sitze und arbeite, dann arbeite ich, so wie du, manchmal abends auch noch weiter. Aber ich brauche dann irgendwie so ab … Ein Konzert. Ab 20 Uhr brauche ich einen Szenenwechsel und dann setze ich mich auf die Couch mit dem Laptop. Und arbeite da mit dem Konzert. Und da kann man dann zum Beispiel noch so E-Mails beantworten oder so. Und dann mache ich mir ein Konzert an. Und ich hatte gefragt hier im Podcast nach Empfehlungen, wo man noch Konzerte schauen kann, außer bei YouTube und bei Arte und bei Netflix. Und tatsächlich hat unsere liebe Esther, die diesen Podcast schneidet, mir einen Tipp gegeben. Und zwar magentamusik.de, das ist natürlich … Werbung für die Telekom. Telekom. Die hat diese Farbe Magenta irgendwie gekauft und besitzt alles, was mit Magenta zu tun hat. Und tatsächlich macht es aber auch Sinn, denn auf Festivals sieht man immer ganz viel so Telekom-Werbung. Ja. Die haben da immer so Stände und Banner und Hüte sogar. Und ich finde das eigentlich furchtbar, dass dann alles voll ist mit Magenta. Aber die filmen tatsächlich ganz viele Konzerte und Festivals und stellen sie ins Internet. Und dann kann man sie sich da anschauen. Und da habe ich mir zum Beispiel ein Konzert angeschaut vom Hurricane Festival. Das ist ja lustig. Ich habe tatsächlich, wo wir bei der Telekom sind, ich finde jetzt leider nicht mehr, wie das heißt. Aber die hatten früher so eine Serie, da haben die Konzerte an ungewöhnlichen Orten veranstaltet und die Tickets konntest du nur gewinnen. Ja, das ist auch auf der Seite. Das gibt es immer noch. Da muss man aber irgendwie so ein Produkt von denen, glaube ich, haben. Also da kann nicht jeder mitmachen, sondern da muss man dann, glaube ich, Telekom-Kunde sein. Früher war das so, da konnte jeder gewinnen. Und Easy hat das mal gewonnen. Und dann waren wir auf einem Konzert von Blockparty in einem Kino. Geil. Also es war eigentlich lustig, weil es war eine ungewöhnliche Location. Aber halt im Kino sitzt man ja. Und dann standen wir halt alle im Kino. Und da war halt dann ein Konzert von Blockparty. Es war aber sehr cool. Es war eine total schöne Stimmung. Manuel, da habe ich noch vielleicht eine Anschlussfrage. Früher warst du ja auf vielen Konzerten. Jetzt guckst du sie nur noch auf deinem Fernseher. Ist das vielleicht ein Zeichen, dass du älter geworden bist? Genau. Also ich gucke sie nicht nur auf dem Fernseher. Ich gehe auch auf Konzerte. Ich war auch in diesem Jahr schon auf mehreren Konzerten. Oha. Unter anderem Glenn Hanzert und John Battiste. Und das war auch wirklich wunderbar. Aber ich bin früher einmal in der Woche zu einem Konzert gegangen. Als ich nach Berlin gezogen bin war ich... Einmal pro Woche. Als ich nach Berlin gezogen bin, war das für mich so wie als Kind in Disneyland. Ich dachte so, wie geil ist das? Hier sind einfach jede Woche geile Konzerte. Alle Bands kommen nach Berlin. Du kannst eigentlich jede Woche irgendein cooles Konzert gucken. Und ich hatte einfach die Energie dafür. Und das mache ich nicht mehr. Also ich finde es schon auch anstrengend, zu einem Konzert zu gehen. Und es muss schon ein Künstler sein, den ich wirklich richtig feiere. Das mache ich nicht mehr. Doch, das tue ich mir nicht mehr an. Wirklich, das ist halt auch anstrengend. Ja, total. So lange zu stehen und dann sind da so viele Leute und die atmen alle und schwitzen. Das ist wirklich ein gutes Follow-up zu dem Thema, was ist alt. Weil da merke ich zum Beispiel, dass ich mittlerweile auf fast gar keine Konzerte mehr gehe. Und ich genieße das auch nicht. Also im gesamten Verhältnis muss ich sagen, dass ich die Idee... Vor allem sind sie auch sauteuer geworden. Die Idee, dass ich mir 200 Euro ausgebe, um dann in einem Stadion zu stehen, um mir dann die Band auf einem Bildschirm anzugucken, auch noch mit einem schlechten Sound, der zu Hause viel besser wäre. Das erschließt sich mir nicht mehr, diese Logik. Und dann verbringst du die Hälfte des Konzertes damit, Getränke zu kaufen, in der Schlange zu stehen, zur Toilette. Das ist dann irgendwie... Was ist da? Was ist ein Konzert? Damit haben wir es wirklich abschließend geklärt. Du bist alt. Schön, Manuel. Schön, Cari. Dann würde ich sagen, wir hören uns nächste Woche wieder. Nee, nächste Woche doch... Warte mal. Uh, warte mal. Die nächste Episode ist eine besondere Episode, denn ich bin nicht dabei. Das ist besonders. Dann kommt mal der Liebe Janusz zurück und danach hören wir uns wieder. Und danach bin ich wieder da. Ja, gut. So machen wir es. So machen wir das. Bis bald. Ciao. Ciao. 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