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2025-06-13 Folge 222 - Lampenfieber

Ihr alle kennt es: Wenn man vor vielen Menschen einen Vortrag halten muss, etwas auf der Bühne aufführt oder ein Date hat, ist man manchmal so aufgeregt, dass man nichts sagen kann. Man schwitzt stark und die Zähne klappern. Wie man dieses Lampenfieber kontrollieren kann, erklärt Jan in dieser Folge. Das Transkript dieser Folge findest du auf https://⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠www.14minuten.de ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ --- Kaufe unser Buch "Tomo feiert in Deutschland" und verbessere dein Deutsch! https://www.14minuten.de/tomo-feiert-in-deutschland/ --- Gefällt dir der Podcast? Unterstütze uns auf ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠Patreon⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠! https://www.patreon.com/14minuten Oder abonniere unsere Premium-Folgen auf Spotify, Apple oder YouTube.

Subtitles Will Show Here.

Folge 222 Lampenfieber Liebe Freundinnen und Freunde von 14 Minuten, ihr kennt es wahrscheinlich alle. Ihr müsst einen wichtigen Vortrag oder eine wichtige Präsentation halten und dann steht ihr da mit euren Notizzetteln und das Publikum schaut interessiert zu oder es schaut vielleicht gelangweilt zu, das wäre dann noch schlimmer und es sind viele Leute da und ihr merkt, dass ihr ganz atemlos seid, dass euer Herz rast und auf einmal habt ihr das Gefühl, dass ihr alles vergessen habt, was ihr eigentlich sagen wolltet. Und ihr fühlt euch komplett inkompetent und komplett unfähig diesen Vortrag zu halten. Und für dieses Gefühl, diese Angst vor solchen Vorträgen und Präsentationen, dafür gibt es einen Begriff und das ist der Begriff Lampenfieber. Also Lampenfieber, das ist das Gefühl, dass wir haben, wenn wir eine wichtige Aufgabe machen müssen oder einen wichtigen Vortrag vor Personen halten müssen und wenn wir dann so ein richtiges Gefühl von Krankheit vorher haben, weil wir Angst haben, diesen Vortrag zu halten. Und in unserer heutigen Folge soll es um dieses Lampenfieber gehen. Viel Spaß! Der Ausdruck Lampenfieber, der kommt vom Theater oder auch von Musikern, die auf der Bühne auftreten. Auf der Bühne gibt es ja immer Lampen, die die Bühne erleuchten und dieser Zustand, Lampenfieber, der fühlt sich so ein bisschen wie Fieber an, wie Kopfschmerzen vor einem wichtigen Auftritt. Und besonders Schauspieler kennen dieses Gefühl. Sie wollen auftreten im Theater und sie wissen, der Saal ist voll, also es sind ganz viele Zuschauer da und jeder kleinste Fehler kann dazu führen, dass am Ende die Vorstellung ruiniert ist. Zumindest stellen sich das Schauspieler so vor. In Wirklichkeit ist das Publikum natürlich sehr gutmütig und mir zum Beispiel macht es gar nichts aus, wenn sich ein Schauspieler mal verspricht oder so oder wenn auf der Bühne eine kleine Peinlichkeit passiert und häufig fällt es ja gar nicht auf, also man denkt, dass ein kleiner Fehler einfach zum Stück gehört, wenn auf einmal die Tür zuknallt oder wenn eine Vase die Kulissen herunterfällt oder so. Aber als Schauspieler nimmt man jeden Fehler und jede Kleinigkeit, die nicht nach Plan läuft, als große Katastrophe war und dann entwickelt sich dieses Lampenfieber. Lampenfieber kann aber auch in anderen Situationen vorkommen, beispielsweise bei Schülern, die ein Referat halten in der Schule und die es nicht gewohnt sind, vor anderen zu sprechen. Lampenfieber kann es aber auch bei einem Date geben. Ja, also wenn wir eine Person treffen wollen, die uns besonders wichtig ist und wir die Erwartung haben, dass es vielleicht eine Beziehung am Ende geben könnte, eine Liebesbeziehung, dann sind wir vielleicht auch so aufgeregt, dass wir so richtig Lampenfieber davor haben. Und es gibt einige Tipps und Tricks, wie man mit diesem Lampenfieber umgehen kann. Zunächst einmal sei gesagt, dass ein bisschen Lampenfieber etwas Positives ist. Das Lampenfieber führt nämlich dazu, dass wir so eine Art von positiven Stress entwickeln können, der uns in Spannung versetzt und wir werden dann aufgeregt und diese Aufregung, die führt dazu, dass unser Vortrag oder unsere Präsentation am Ende noch besonders gut werden kann, also dass unsere Wörter besonders flüssig werden und wir dann von diesem Rausch mitgerissen werden, wenn wir einen Vortrag halten oder eine Präsentation machen. Also diese Aufregung kann auch sehr positiv sein. Ein Problem gibt es erst, wenn es zu viel Lampenfieber gibt. Also wenn das Lampenfieber so groß ist, dass man am liebsten umfallen würde oder wegrennen würde oder sich die Frage stellt, soll ich jetzt nicht einfach in den nächsten Zug steigen und dann nach Italien fahren und mich nie wieder bei diesen Leuten melden, für die ich diesen Vortrag halten soll, dann wird es irgendwann und dann sollte man gucken, dass man mit diesem Lampenfieber besser umgehen kann. Und da gibt es einige Sachen, die man machen kann. Und zwar gibt es da so einen Tipp. Man soll sich nicht gleich in diese Situation stürzen und den Vortrag vor vielen Leuten halten, sondern man soll das in kleinen Schritten angehen. Wenn man beispielsweise einen Vortrag halten möchte, dann kann man erst mal den Vortrag vor einer Person halten oder zwei Personen, um diesen Vortrag zu üben. In einem nächsten Schritt lädt man dann weitere Leute ein zu einer Übung dieser Präsentation oder dieses Vortrags. Beispielsweise könnte man erst mal zehn Freunde einladen oder 15 Freunde und dann diesen Vortrag nochmal vor diesen 15 Leuten halten. Also die Anzahl der Leute wird immer größer. Und am Ende, wenn man dann wirklich den richtigen Vortrag in der richtigen Situation hält, dann hat man diesen Vortrag schon ein paar Mal vor einem kleineren Publikum gehalten und dann ist das Lampenfieber vorher auch nicht so stark, weil man diese Situation ja schon mit kleineren Menschengruppen und mit Freunden und Bekannten geübt hat. Und dann gibt es noch einige psychologische Tricks, die einem dabei helfen können, mit Lampenfieber umzugehen. Beispielsweise gibt es bestimmte Meditationsübungen und Atemübungen, die man anwenden kann. Man kann vor der Präsentation oder vor dem Vortrag beispielsweise einmal zehn Minuten meditieren. Und wenn man meditiert, dann versucht man sich von dieser Situation zu lösen, zu sich selbst zu kommen, sich auf den Atem zu konzentrieren. Und dann befreit man sich ein bisschen von diesen negativen Gedanken. Also man versucht bewusst diese negativen Gedanken zu vermeiden, diese negativen Gedanken aus seinem Kopf herauszubekommen und Ruhe zu bewahren. Und dann gibt es noch eine andere Meditationstechnik und da stellt man sich zehn Minuten lang vor, dass man den perfekten Vortrag hält. Also man stellt sich die Situation vor, so wie sie sein soll. Man stellt sich nicht die schlimmen Sachen vor, die geschehen können oder die Probleme, die auftreten können, sondern man packt erst mal alle Probleme beiseite und konzentriert sich nur auf das Ziel. Was möchte ich erreichen mit meinem Vortrag? Oder was möchte ich erreichen mit meinem Schauspiel, wenn ich Schauspieler auf der Bühne bin? Was ist das Ziel? Und wenn ich mich auf das Ziel fokussiere, dann hilft mir das auch, mit meinem Lampenfieber umzugehen, weil ich dann nicht die ganze Zeit mich auf diese Probleme konzentriere und mich darauf konzentriere, was alles schief gehen kann, sondern ich konzentriere mich darauf, was am Ende denn wirklich wichtig ist und was ich erreichen will. Mir persönlich hilft es allerdings immer ein bisschen mehr, wenn ich mich nicht nur auf dieses Ziel konzentriere, sondern wenn ich überlege, was denn der schlimmste Fall sein könnte. Denn meistens ist der schlimmste Fall, wenn man genau darüber nachdenkt, dann doch gar nicht so schlimm. Meistens kommt man zu der Lösung, dass eigentlich gar nichts passieren kann. Wenn ein Schauspieler sich am Anfang des Schauspiels einmal verspricht oder zweimal, dann mag das für diesen Schauspieler unangenehm sein, aber das heißt nicht, dass die Veranstaltung insgesamt eine schlechte Veranstaltung wird, denn den Leuten im Publikum ist es völlig egal, wenn sich ein Schauspieler ein oder zweimal verspricht. Es kommt bei einem guten Theaterstück auf ganz andere Sachen an, als auf diese kleinen Fehler. Und das sage ich mir auch oft, wenn ich einen Vortrag halten muss. Meistens sind diese kleinen Fehler gar nicht so schlimm und häufig machen diese kleinen Fehler ja auch sympathisch, weil dann die Leute aus dem Publikum sehen, okay, dieser Mensch, der diese Präsentation macht, der ist auch nicht perfekt. Und dann brauchen wir ja auch nicht perfekt zu sein, wenn wir das nächste Mal eine Präsentation machen müssen. Also häufig sind so kleine Fehler auch gar nicht so schlimm, sondern sie machen das Ganze vielleicht sogar noch besser. Und was mir auch vor kurzer Zeit passiert ist, als ich einen sehr wichtigen Vortrag halten musste, da ist mir die Situation während des Vortrages plötzlich ganz unreal vorgekommen. Also ich habe das Gefühl gehabt, dass ich in einem Traum sein würde, dass es gar kein realer Moment mehr ist, in dem ich mich befinde. Und dann habe ich mir gedacht, wenn das alles nur ein Traum ist, dann kann ich ja auch nichts falsch machen. Irgendwann wache ich auf und dann ist sowieso alles vorbei. Und dieses Gefühl, dass alles gar nicht real ist, das hat mir dann auch geholfen, meinen Vortrag zu halten. Vorher hat mir eine gute Freundin übrigens einen ganz tollen Satz gesagt, mit dem ich mich vor dem Vortrag hypnotisieren sollte. Also sie hat mir vorgeschlagen, dass ich ja eine Form von Hypnose anwenden könnte, um mein Lampenfieber in den Griff zu bekommen. Und dieser Satz lautet, ich werde heute mit meinem Vortrag alle Personen begeistern. Und diesen Satz sollte ich mir in meinem Kopf den ganzen Tag lang selbst vorsagen, ich werde heute mit meinem Vortrag alle Menschen begeistern. Und wenn man sich die ganze Zeit diesen Satz sagt, dann denkt man auch nicht an die schlimmen Sachen, die passieren können, oder an die Katastrophen, die während dieses Vortrages passieren können. Man denkt an diesen Satz und man entwickelt ein positives Gefühl von sich selbst und das hilft einem dann auch diesen Vortrag zu halten. Und am Ende gilt das schöne deutsche Sprichwort, Übung macht den Meister. Wer viele Präsentationen und Vorträge hält, der hat mit der Zeit auch immer weniger Lampenfieber. Und wer häufig im Theater auftritt, der wird mit der Zeit auch immer weniger Lampenfieber haben. Man braucht einfach ein bisschen Übung und ein bisschen Erfahrung und irgendwann gewöhnt man sich an diese schwierige Situation und dann macht es einem auch nicht mehr so viel aus, vor den anderen etwas zu präsentieren oder vorzustellen. Ich hoffe jedenfalls, dass diese Folge euch nicht nur dabei hilft, besser Deutsch zu sprechen, sondern dass sie euch vielleicht auch dabei hilft, jetzt besser mit dem Lampenfieber umzugehen. Das Transkript zu dieser Folge findet ihr wie immer unter www.14minuten.de. Und wenn ihr uns unterstützen wollt, Patrick und ich, dann könnt ihr gerne unser Buch lesen. Tomo feiert in Deutschland mit vielen kurzen, lustigen Geschichten über Feiertage in Deutschland, das wir speziell zum Deutschlernen geschrieben haben. Außerdem könnt ihr uns auf YouTube, auf Patreon oder auf Spotify unterstützen. Und damit wünsche ich euch noch eine ganz tolle Woche, viel Erfolg mit Vorträgen, Präsentationen, Theaterauftritten oder was ihr sonst so macht. Und ich wünsche euch, dass ihr möglichst wenig Lampenfieber dabei habt. Tschüss!

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